ChatGPT testet schon - Google will 2026 starten!
Advertising bei ChatGPT und Gemini
OpenAI trifft offenbar die ersten Vorbereitungen zum Test von Werbeformen bei ChatGPT. Darauf deuten neue Hinweise aus der ChatGPT Android Beta (Version 1.2025.329) hin: Im Code wurden mehrere Werbeelemente entdeckt, die stark nach Search und Shopping Ads aussehen.
Der CEO der Google/Gemini Mutter Alphabet Sundar Pichai hat Advertising Kunden in den letzten Tagen angekündigt in 2026 Ads auf den Google Chatbot Gemini zu bringen. Werbung in den KI Bots scheint die einzige Möglichkeit zu sein, die enormen Kosten für Datencenter und Chips für die KIs zu refinanzieren. Die Frage ist jetzt, welche Werbeform wird sich durchsetzen?
Inhalt
- Was in der ChatGPT Android Beta Version entdeckt wurde, zeigt in welche Richtung es bei OpenAI gehen soll
- So könnte ChatGPT Ads künftig aussehen
- Warum OpenAI Werbung einführt
- Gemini und der KI Werbepool bei Google
- Chancen für Marken, Unternehmen und Werbetreibende
- Risiken und offene Fragen
- Was das für Unternehmen und Werber bedeutet
- Fazit
Was in der ChatGPT Android Beta Version entdeckt wurde.
In der aktuellen Android Beta finden sich Hinweise auf Werbelogik und Anzeigenmodule, unter anderem Bezeichnungen wie „search ad“, „search ads carousel“ und „bazaar content“.
Das spricht für Formate, die man aus Search und Shopping kennt, inklusive Kartenlogik, Karussell Darstellung und Labeling. Wichtig ist die Einordnung: Solche Strukturen werden in der Regel nicht zufällig integriert. Das ist ein starkes Signal dafür, dass OpenAI aktiv testet, auch wenn das finale Produkt, die Regeln und die Ausspielung offiziell noch nicht dokumentiert sind.
So könnte ChatGPT Ads künftig aussehen.
- Native Ads im Antwortfluss:
Anzeigen könnten direkt im Chat zwischen oder innerhalb einer Antwort erscheinen, etwa als „Gesponsert: Kursangebot, Tool, Produkt“. Vorteil wäre eine sehr hohe Relevanz, weil es sich wie eine passende Empfehlung anfühlt. Das Risiko liegt beim Vertrauen: Wenn die Kennzeichnung zu weich ist, kann das die Glaubwürdigkeit der Antworten beschädigen. - Ads bei Web Ergebnissen:
Sobald ChatGPT Web Inhalte zusammenfasst, könnten gesponserte Inhalte oberhalb oder innerhalb der Ergebniszusammenfassung auftauchen. Vorteil: Das ist messbar und ähnelt bewährter Search Logik. Risiko: Es könnte der Eindruck entstehen, dass Antwortpriorisierung „kaufbar“ wird, was in der Zukunft durch AI Mode erstmals mit Ads realisiert werden könnte. - Carousel Ads:
Denkbar sind scrollbare Produktleisten mit mehreren Optionen inklusive Bild, Preis und Anbieter. Vorteil: Ein starker Commerce Hebel. Risiko: Es wird schnell sehr shoppinglastig und kann vom eigentlichen Informationsziel ablenken. - Ads in Tools und GPT Funktionen:
In bestimmten Workflows, etwa Vorlagen, Assistenten oder Stores, könnten „empfohlene Tools“ oder „Partner Templates“ platziert werden, die mit Google Ads verknüpft sind. Vorteil: Monetarisierung ohne den Hauptchat dauerhaft zu überladen. Risiko: Die Trennlinie zwischen Hilfe und Werbung kann für Nutzer unklar werden.
Die bisherigen Code Hinweise deuten besonders auf Search Ads und Karussell Elemente hin, also eher Richtung Shopping Research und Empfehlungsanzeigen als Richtung klassischer Display Banner.
Warum OpenAI Werbung einführt.
Auch wenn OpenAI CEO Sam Altman Werbung als „letzten Ausweg“ bezeichnet hat, scheint der wirtschaftliche Druck so hoch, dass kein Weg an Advertising vorbeiführt. Der Anteil der Abonnenten die monatlich für die neueste Version von ChatGPT bezahlen liegt aktuell bei nur ca. 5% und reicht damit bei weitem nicht aus die Kosten für Rechenleistung und Infrastruktur zu decken. Abgesehen von den enormen zukünftigen Investitionskosten dafür. Es bleibt also neben einem möglichen Börsengang, der Schritt die Free-Tier-Nutzer zu monetisiert.
Gemini und der KI Werbepool bei Google.
Wie Google Advertising Kunden gegenüber angekündigt hat, soll 2026 Advertising für Gemini ausgerollt werden. Aktuell werden Anzeigen in generativen Sucherlebnissen, insbesondere im AI-Mode in den USA, mit „Sponsored“ Kennzeichnung getestet. Zudem wurde die Ausweitung von Anzeigen in AI Overviews auf weitere Märkte angekündigt. Aktuell gibt kein noch separates „Gemini Ads Tool“, was die Integration von Google Ads in bestehende Systeme betrifft. Zum jetzigen Zeitpunkt läuft der Weg bei Google über bestehende Kampagnentypen, vor allem:
- Suchnetzwerk Kampagnen
- Performance Max Kampagnen, häufig der bevorzugte Hebel, sind entscheidend, damit Sie in KI Umfeldern als relevante Option für Ihre Zielgruppe gezogen werden, insbesondere in Google AI Mode
- korrekte Standortausrichtung, wenn lokal relevant
- Verknüpfung mit dem Unternehmensprofil
- lokale Assets, Anzeigentexte und Erweiterungen passend zur Region
- wettbewerbsfähige Gebotsstrategie, das Auktionsprinzip bleibt bestehen
Chancen für Marken, Unternehmen und Werbetreibende.
KI Modelle können als Werbeplattfom extrem stark werden, weil Nutzer keine Keywords tippen, sondern echte Situationen schildern können. Ein Beispiel aus dem B2B Umfeld:
„Welche CNC Fräsmaschine eignet sich für Kleinserien aus Aluminium?“ Das ist aus Marketingsicht hochattraktiv: klare Anforderungen unterstellt eine hohe Kaufabsicht.
Für Unternehmen kann das bedeuten:
• weniger Streuverluste, weil Intention konkreter ist als es Keywords sein können
• höhere Relevanz, weil Kontext die Auswahl steuert
• mehr Empfehlungs-Charakter statt klassischer Werbedruck
• neue Chancen für erklärungsbedürftige Produkte, Dienstleistungen und B2B Angebote.
Parallel wird GEO (Generative Engine Optimization) wichtiger: Inhalte so aufbereiten, dass KI Systeme sie korrekt verstehen, sauber zitieren und sinnvoll priorisieren.
Risiken und offene Fragen.
Genau hier liegt auch das Problem. Viele Nutzer schätzen KI Modelle gerade wegen neutraler und werbefreier Antworten. Deshalb sind die folgenden Punkte zu lösen:
• wie strikt und sichtbar Werbung gekennzeichnet wird
• ob Anzeigen kontextbasiert oder verhaltensbasiert ausgespielt werden
• ob zahlende Nutzer garantiert werbefrei bleiben
• wie stark Ads die Antwortreihenfolge beeinflussen dürfen
• wie Transparenz, Datenschutz und Auditierbarkeit umgesetzt werden.
Die Kernfrage bleibt: Wie unvoreingenommen wirkt eine KI, wenn bestimmte Inhalte bezahlt sind.
Was das für Unternehmen und Werber bedeutet.
Für Unternehmen beginnt eine neue Phase der digitalen Sichtbarkeit. Bewährte Werbeformen wie Google Ads verlieren an Traffic und ggf. Bedeutung, wenn durch die Einblendung von Google KI-Mode die Topplatzierung bei Google belegt wird und Google im KI-Mode verschwinden und nicht zur Trefferliste zurückkehren.
Ähnlich wie in Anfängen von Google heißt es jetzt für Unternehmen und Werber wer früh vorbereitet ist, kann schneller lernen, bevor Wettbewerb und Preise anziehen.
Was jetzt für Sie zu tun ist:
- Content Bausteine mit klarer Intention, Use Cases, Vergleiche, Entscheidungshilfen
- strukturierte Daten und hohe Produktdaten Qualität, damit KI Antworten zuverlässig funktionieren
- Landingpages mit klarer Conversion-Logik, nicht nur reine Informationsseiten
- Tracking Setup und Messkonzept, bevor neue Formate live gehen
- GEO Inhalte, die zitierfähig sind, sauber gegliedert, eindeutig und faktenklar
Fazit.
Die Beta Hinweise und Gespräche mit Kunden lassen kaum Zweifel: Ads in den Chat Bots werden kommen und sie werden sich deutlich von klassischer Suchmaschinenwerbung unterscheiden. Nicht Keywords, sondern Intention und Kontext werden zum Auslöser. Für Nutzer kann das hilfreiche Empfehlungen bringen, für Unternehmen entsteht ein neuer Kanal mit hoher Präzision.
Die Verschiebung von Keyword‑ zu Intentbasierten Signalen bedeutet einen grundlegenden Wandel in Strategie, Kreativproduktion und Messbarkeit. Wer diesen Wandel frühzeitig strategisch, technisch und organisatorisch begleitet, gewinnt bessere Zielgruppenansprache, höhere Relevanz und effizientere Budgets. Entscheidend ist die Kombination aus hochwertigem Daten‑ und Kontextverständnis, dynamischer Kreativoptimierung und transparenten Messmodellen. Unternehmen sollten jetzt in Systeme, Prozesse und Kompetenzen investieren, um KI‑gesteuerte Werbeformate gewinnbringend zu nutzen und gleichzeitig Datenschutz sowie Nutzervertrauen zu sichern.
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Quellen
- Tibor Blaho
- Artur Kosch - LinkedIn
- Bleeping Computer® LLC
- Blick
- GameStar
- techradar
- Meetings mit dem Google Ads Support
- Techtalk Doppelgänger Newsletter